Suchmaschinen spielen eine wichtige Rolle. Sie sind der 1. Ort wohin jemand geht, wenn man heutzutage ein Produkt oder Dienstleistung braucht. In diesen Artikel lernst du die Grundlagen und Prinzipen wie du am Besten bei Google gefunden wirst ohne sich in technische Details zu verlieren.

Einstieg in die Suchmaschinenoptimierung

Mit Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO) bezeichnet einfach Maßnahmen, die dazu dienen das Inhalte in der Suchmaschine auf höheren Plätzen erscheinen.

Die Suchmaschine Google hat in Deutschland einen Marktanteil über 94%. Entsprechend sind andere Suchmaschinen weniger relevant, weswegen ich mich in diesen Artikel auf Google konzentriere. Vom Prinzip funktionieren die gleichen Taktiken auch bei anderen Suchmaschinen.

Um besser bei Google zu erscheinen musst du verstehen wie Google funktioniert.

Google versucht einfach das Beste Ergebnis für die Suchanfrage den Nutzer zu geben. Deswegen nutzen die Menschen Google. Und alle Weiterentwicklungen von Google dienen dem Ziel noch bessere Suchergebnisse den Nutzer zu liefern. Entsprechend solltest du auf deiner Homepage den maximalen Mehrwert für deine Besucher bieten. Dann wird automatisch jede Verbesserung von Google dich belohnen und schlechtere Wettbewerber aus den Weg schaffen. Und du musst dir viel weniger Sorgen über Google machen. Qualitativ hochwertigen Content und entsprechende Dienste zahlen sich schnell aus.

Verzichte auf Tricks, welche dich unverdient nach vorne katapultieren.

Manipulationsversuche werden von Google erkannt und werden abgestraft. Manchmal zwar erst nach einem Google Update, aber meistens dauert das auch nicht sehr lange. Im schlimmsten Fall wird deine Seite sogar als Spam eingestuft und du fliegst aus den relevanten Suchergebnissen komplett raus. Entsprechend bieten solche Methoden keine hohe Investitionssicherheit und schaden sogar langfristig.

„Vermeiden Sie Tricks, die das Suchmaschinen-Ranking verbessern sollen. Ein guter Anhaltspunkt ist, ob es Ihnen angenehm wäre, Ihre Vorgehensweise einem konkurrierenden Website-Betreiber oder einem Google-Mitarbeiter zu erläutern. Ein weiterer hilfreicher Test besteht darin, sich folgende Fragen zu stellen: „Ist dies für meine Nutzer von Vorteil? Würde ich es auch tun, wenn es keine Suchmaschinen gäbe?“

Auszug aus den Google Webmaster Guidelines

Du kannst trotzdem einiges machen um zu zeigen das du relevant bist und oben bei Google platziert werden solltest.

Dabei unterscheidet man zwischen OnPage und OffPage Optimierung. Unter OnPage Optimierung versteht man alle Maßnahmen die auf der eigenen Homepage stattfinden und dienen vor allem Google es einfach zu machen zu verstehen worum es auf der eigenen Homepage geht-

Entsprechend sind OffPage Optimierungen alle Maßnahmen, welche nicht auf der eigenen Homepage stattfinden. Google verlässt sich nämlich ziemlich stark auf die „Meinungen“ anderer um deine Homepage zu bewerten. Goethe hat gut das Prinzip zusammengefasst, welches Google nutzt.

„Sage mir, mit wem du umgehst, so sage ich dir wer du bist! Weiß ich, womit du dich beschäftigst, so weiß ich, was aus dir werden kann.“

Johann Wolfgang von Goethe

Dafür nimmt Google technische Hilfemittel. So wird zB eine natürliche Verlinkung von einer seriösen und wichtigen Seite wie spiegel.de als wichtiges Indiz für eine gute Seite genommen. Auch Nutzerverhalten und soziale Kennzahlen wie Bewertungen, Shares o.ä. steigen von der Bedeutung immer weiter. In der OffPage Optimierung sind modernes Marketing, soziale Medien und fachkundige PR Maßnahmen sehr effektiv.

Hier reizt die dunkle Seite der Macht. Mit gekauften Bewertungen, Links, Shares, Likes, Bots oder Veröffentlichungen auf Presseportalen. Hier lauern viele Leute die dich von deinem Geld trennen wollen und mit SEO-Versprechen teilweise schädliche und mittelfristig für das SEO komplett wertlose Sachen verkaufen. Facebook hat z.B. schon vor einiger Zeit manche dieser Probleme gelöst und viele Fanpages komplett die Relevanz und Sichtbarkeit geraubt. So das du auf viele teure Anzeigen zurückgreifen muss, um mühselig den Schaden zu reparieren. Entsprechend wiederhole ich meine Warnung und Rate lieber Finger weg. Moderne Marketingmaßnahmen und gute PR kann dort viel mehr. Ein Stichwort ist hier ist z.B. Content Marketing.

Wenn du ein bisschen schlauer als deine Wettbewerber bist, kannst du bei der regelmäßigen Panik nach einem Google Update ruhig bleiben.

Und natürlich freut jeder sich ein bisschen, wenn weniger Wettbewerber bei Google auftauchen, da diese zur kostspieligen SEO-Wunderpille gegriffen haben 😉 Wenn du kurzfristig Ergebnisse braucht oder den Aufwand scheust solltest du lieber Anzeigen auf Google schalten. In der Praxis hat sich meistens ein Mix aus Anzeigen und Suchmaschinenoptimierung bewährt. So kannst du die Vorteile verschiedener Kanäle gut kombinieren.

Um zu beginnen solltest du dir als erstes überlegen bei welchen Suchbegriffen du gefunden werden möchtest.

Dabei unterscheidet man zwischen verschiedenen Arten von Suchbegriffen, auch Keywords genannt.

  • Informationsorientierte Keywords, Diese dienen zur Informationsbeschaffung z.B. „Was ist das beste Smartphone“
  • Transaktionsorientierte Keywords, Sind Keyword, wo der Nutzer schon eine bestimmte Handlungsabsicht hat z.B. „iPhone kaufen„
  • Navigationsorientierte Keywords, Das sind Keyword die jemand in Google eingibt um irgendwo hinzukommen wie z.B. „Apple“ oder „Sparkasse München“

Damit kann man potentielle Besucher bei jeden Schritt im Kauf/Entscheidungsprozesses ansprechen.

Ich würde Keywords nach folgenden Prozess auswählen.

  1. Keyword finden
  2. Bewerten
  3. Priorisieren

1. Keywords finden

Hier kannst du glaube ich am besten mit einem klassischen und einfachen Brainstorming anfangen. Vergesst nicht die Perspektive deiner Zielgruppe.
Hat du eine Liste zusammen kannst du diese weiter erweitern. Dabei kann einen auch ein Synonymwörterbuch, oder Software wie der Google Keyword-Planner helfen weitere Keywords zu finden. Weitere nützlich Tools sind z.B. Google Trends, Bing Keyword Research oder Ubersuggest. Welche teilweise sogar bei der Bewertung von Keywords helfen können. Manchmal kann auch ein Blick auf die eigenen Wettbewerber helfen um ein paar Ideen zu bekommen.

2. Bewerten

Die Bewertung dient dazu die Qualität der Keywords festzustellen. Man überlegt sich z.B.

  • Welche Keywords werden eher von meiner Zielgruppe genutzt z.B. „Versicherungsmakler“ vs. „Versicherungsvertreter“.
  • Wie oft wird der Begriff gesucht
  • Wie viele Wettbewerber gibt es bei dem einzelnen Keyword. Bei allgemeinen Keywords wie „Zauberer“ (Short Tail Keywords) gibt es meistens viel Wettbewerb und viel nicht gewollte Besucher. Sucht man mit den Keyword ein schönes Abendprogramm, ein Zaubertrick oder ein Lexikoneintrag für ein Referat? Die Optimierung für solche Keywords ist meistens teuer und weniger zielführend. Mit genauen Keywords, welche sogar aus mehreren Wörtern bestehen kommt man viel weiter (Long Tail Keywords). In unseren Beispiel währe dies zum Beispiel das Keyword „Zauberer für Kindergeburtstag in Augsburg“

Versuche Keywords zu finden, welche viele Menschen suchen aber es nicht viele Wettbewerber gibt.

3. Priorisieren

Als letztes solltest du deine Keywords priorisieren. Man kann seine Homepage nicht auf alle Keywords optimieren. Am Besten man fokussiert sich erstmal auf ganz wenige Keywords. Sobald man wie gewünscht gelistet ist kann man zum nächsten Keyword übergehen. Vielleicht sogar mit einer extra Landingpage. Dies ist eine extra Seite oder Unterseite, welche nur für ein bestimmtes Keyword bzw. Zielgruppe optimiert ist.

Ich habe nun eine Liste von Keywords? Was nun?

Du brauchst als Grundlage eine hochwertige Webseite, welche deinen Besuchern einen echten Mehrwert bietet!

Google möchte den Besucher das Ergebnis mit den meisten Mehrwert anbieten. Ohne einzigartige Inhalte und einer vertrauenswürdigen Marke wird Google dich nicht an anderen empfehlen. Sollte es dort noch nicht funktionieren solltest du dort anfangen.

Sobald man dies hat prüft man in der OnPage Optimierung ob deine Homepage technisch optimal umgesetzt ist. Dort geht es vor allem darum ob der Inhalt technisch so aufbereitet sind, dass Google diese wie deine Besucher optimal verstehen kann.

Wichtige Punkte der OnPage Optimierung sind zum Beispiel:

  • Funktioniert die Homepage fehlerfrei
  • Gibt es genug Texte, damit der Inhalt der Seite verständlich ist. Falls du dabei Hilfe brauchst findest du hier ein paar Tipps für gute Texte.
  • Sind Texte gut strukturiert. Zum Beispiel mit Überschriften, Zwischenüberschriften etc. Auch mit den richtigen technischen DOM-Elementen wie H1 hinterlegt.
  • Ist der Inhalt der Seite einzigartig
  • Haben die Seiten einen guten Titel und Beschreibung für Google und sozialen Netzwerke
  • Bei manchen Inhalten kannst du Google sogar stark strukturierte Daten übergeben. Zum Beispiel kann man Google auch konkret sagen dies ist z.B. ein Konzert für den Künstler, an diesen Ort, für den Preis und hier bekommst du ein Ticket dafür. Das hilft Google und den suchenden schnell zu Tickets seinen Lieblingskünstler zu kommen.
  • Du kannst auch Bildern unsichtbare Beschreibungen für blinde Menschen hinzufügen. Dies nutzt z.B. Google um zu verstehen was auf einem Bild zu sehen ist, da die Suchmaschine das anders nur schwer kann.
  • Wird die Homepage verschlüsselt aufgerufen

Danach kannst du mit der OffPage Optimierung beginnen. Diese ist meistens mit mehr Arbeit verbunden. Die sieht in etwa so aus.

  • Links sind bei Google immer noch sehr wichtig. Dort setzt du am besten auf einen natürlichen Linkaufbau, da du keine Links kaufen solltest. Dies geht ganz einfach durch aktuelle, gute und nützliche Inhalte. Dadurch entstehen von ganz alleine Backlinks, da Nutzer deine Inhalte teilen und dich verlinken. Auch soziale Netzwerke spielen hier eine immer größere Rolle. Regelmäßig gute Inhalte zu haben kann jedoch schon eine große Herausforderung sein.
  • Möchtest du dies beschleunigen kannst du zum Beispiel mit einen Affiliate Programm, Influencer-Marketing oder einer anderen PR Maßnahme nachhelfen.
  • Bei regionale Unternehmen bieten sich als 1. Schritt auch Links in Branchenbücher oder andere regionale und themenspezifische Seiten an. Bei wenig Wettbewerb kann dies manchmal schon Wunder bewirken.

Ich hoffe ich konnte dir die Prinzipien der Suchmaschinenoptimierung erklären, ohne dass ich mich in Details verliere.